ich war in der 2. Julihälfte mal wieder auf der schönen Insel. Töchterchen war dabei und wollte nicht sooo viele Ausflüge machen. Der Reisebericht wird dadurch nicht kürzer, aber etwas unstrukturierter.
Ankunft war Mitte Juli in Heraklion. Dort waren wir einen Tag. Die Stadt war noch nicht mit Touristen geflutet und es war angenehm. Das Grab von Nikos Katzantzakis sah wieder etwas gepflegter aus, letztes Jahr fand ich es traurig, dass es eher verwahrlost war.
Danach ging es gen Südosten. Unterwegs haben wir noch einen Fotostop bei der doch sehr ansehnlichen Kirche Agia Fotini bei Pachia Ammos eingelegt.
Als langweilige Gewohnheitstiere - war unsere Unterkunft nähe Makry Gialos. Dort waren wir dann auch an verschiedenen
Stränden baden. Ein paar Ausflüge gab es dann doch, zum Beispiel nach Ierapetra. Die Stadt ist zum Glück noch schön beschaulich und wenn die Chrysi-Island-Touris erst mal auf ihrem
Schiff sind, ist es ruhiger. Ein Verkäufer erzählte mir, dass er hier geboren und aufgewachsen sei. Er selbst war in der Jugend auf Chrysi zelten. Hat seinen Müll immer ordentlich mitgenommen. Mittlerweile war er schon 10 Jahre nicht mehr dort. Er meinte, dass alles "destroyed" sei. Ich selbst war vor 7 Jahren einmalig dort.
Tiermäßig gab es auch 2 Ausflüge. 1x nach Chersonissos ins Aqua Resort, dort gibt es Schlangen, Echsen, Schildkröten. Ein Spaß für Groß und Klein, an einem anderen Tag waren wir im Amazonas Park bei Neapoli wo es viele Lemuren, dann noch andere Affen, Ziegen und sehr viele Vögel zu bestaunen gibt. Zuvor waren wir in Neapoli selbst einen Freddo trinken. Die Stadt ist nicht sehr touristisch, was uns gefiel. Die Kirche war sehr prächtig, nach unseren Recherchen, wurde dort der Gegenpapst Alexander V. geboren.
An einem anderen Tag waren wir in Agios Nikolaos. Die Stadt ist pittoresk, der See macht was her, die Europa/Zeus und Horn der Amalthea Statuen auch. Mir selbst war es etwas zu überlaufen dort. Wir waren dann noch auf einen kurzen Abstecher in Elounda und der Kalydon Halbinsel, Spinalonga haben wir aus der Ferne fotografiert als wir daran vorbeifuhren.
In Kritsa waren wir erneut in der Panagia Kera. Dieses Mal am Nachmittag, außer uns noch 1 Touri-Pärchen. Die Verteilung der Touris zwischen Strand und Sightseeing-Orten ist manchmal faszinierend.
Sehr entspannt war es dann auch auf der Katharo Hochebene. Es war ungefähr Mittagszeit und wir waren dort oben die einzigen Touris. Die Straße dorthin wird bzw. wurde vor knapp 2 Wochen breiter ausgebaut und geteert. In Deutschland wäre ja Vollsperrung. Hier war es so, dass die Straßenarbeiter geteert haben usw. Manchmal musste man warten, es gab so ein ausgeklügeltes System, dass man entweder selbst oder der Gegenverkehr durchgewunken wurde. Der Tavernenwirt war sehr stolz auf die neue Straße. Achja, dort oben gab es das beste Dakos des ganzen Urlaubs. Wir haben das sehr oft bestellt und dort hat es mir am besten gemundet (Bild anbei). Von der Katharo-Hochebene ging es wieder zurück und dann über kleinere Straßen Richtung Ierapetra. Südlich von Prina ist ein schöner Viewpoint, wo man das Kretische und das Libysche Meer sehen kann.
In Sitia waren wir auch, letztes Jahr wollten wir die Agia Ekaterini Kirche ansehen, das war damals nicht möglich wegen Baustelle. Die Baustelle ist nun weg und vor der Kirche ist ein toller gepflasteter Vorplatz. Die Kirche selbst, war leider geschlossen. Es ging dann ostwärts weiter. Wir sind schon öfters an diesem seltsamen Dionysos Resort vorbeigefahren. Es liegt zwischen Sitia und Kloster Toplou. Dieses Hotel war wohl mal in Betrieb, aber irgendwie sind die Investoren dann abgesprungen. Jetzt viele unbewohnte Häuser, leere Pools. Es ist ein Lost Place, wenngleich in wenigen Häusern tatsächlich noch Menschen leben, die sich damals wohl ein Apartment dort gekauft haben und es nun nicht mehr losbringen.
In Vai waren wir auch, aber nicht zum Baden. Wir wollten nur ein paar Fotos machen. Ging letztes Jahr noch ganz gut . Dieses Jahr sind die Palmen noch mehr eingezäunt. Ich weiß nicht, ob man das tut, um die Palmen zu schützen. Letztes Jahr wurden viele Palmen von einem Schädling befallen, hatte ich gelesen. Der Strand selbst ist mittlerweile total durchkommerzialisiert. Ich möchte nicht dort sein, wenn alles ausgelastet ist. Hab mir aus Spaß über die MyCoast App angesehen, wieviel Platz die Liegen tatsächlich einnahmen und wieviel eigentlich zulässig wäre. Das Ergebnis habe ich auch in die Bilder gepackt (ist vom letzten Samstag -also 27.07.2024).
Nach Vai sind wir dann richtung Itanos gefahren, haben die Ausgrabungsstätte angesehen. Wir waren dort die einzigen Touristen. Andere Leute hatten auch dort geparkt, die sind aber alle an die verschiedenen Strände/Buchten zum Baden gegangen.
Apropos: An einem anderen Tag waren wir am Xerokampos Beach und es war leider sehr windig. Der Gastgeber unserer Unterkunft hatte uns zwar einen Sonnenschirm gestellt, aber das war ein ziemlich lausiges Teil. Es ging knapp 1.5 Std. gut, dann flog er uns fast davon. Das Baden war dann schnell beendet.
Kato Zakros haben wir auch besucht, auch dort viel Wind, weshalb wir nicht gebadet sondern dort nur in einer der Tavernen gespeist haben.
Apropos kulinarisches: eine Entdeckung war für mich die Konditorei Edelweiss in Koutsouras. Sie hatten super-leckere Törtchen und man hatte echt die Qual der Wahl.
Last but not least zeigt eines der Bilder die Stavromenos Kirche, oberhalb des Dorfes Pefki. Mein Freund ist tapfer hingewandert, ich war derweil baden, so kam jeder auf seine Kosten.
Ein Bild der Kirche aus der Ferne ist auch im Anhang -man muss es wohl etwas vergrößern-.
Der Urlaub verging leider mal wieder wie im Flug. Auf dem Rückweg vom Süden nach Heraklion haben wir das Kloster Selinari besucht (war leider geschlossen, aber
schöne Außenanlage). Danach waren wir auf 1 Kaffee in Sisi. In Heraklion waren wir vor dem Abflug ebenfalls. Die Stadt war verglichen mit Mitte Juli deutlich voller.
Der Abschied von dort fiel daher nicht so schwer. Den beschaulichen Süden haben wir dafür bereits in Heraklion schon vermisst.
Hallo noisette,
vielen Dank für deinen Reisebericht. Es ist sehr schön zu erfahren, wie ihr alles erlebt habt!
Wir waren zum Beispiel noch nicht auf der Katharo Hochebene. Tja, wir kennen auch noch nicht die ganze Insel
LG, Tom