Ergebnis 1 bis 40 von 304

Thema: Deutsche Besatzung auf Kreta

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    14.June.2007
    Ort
    schweiz
    Beiträge
    1.413

    Standard

    Vlt solltest Du den Text erstmal lesen, oder ne wissenschaftliche Studie, die zu ähnlichen Schlüssen kommt! Es geht mir nicht um Etz Chaim während der Besatzungszeit. Aber btw... meines Wissens hatten die salonikischen Juden zu jener Zeit alles andere als nur Freunde. Ich hoffe, Du kannst das.mit Deinem oft unkritischen philhellenismus vereinbaren, um hier auch mal einen -ismus zu bedienen.

  2. #2
    Registriert seit
    10.March.2007
    Beiträge
    1.074

    Standard

    Elvetaki, ein sehr interessantes Thema.

    In dem Artikel wird Antizionismus mit Antisemitismus gleichgesetzt.
    Sicher ist der Verfasser der Ansicht, dass zwischen Antisemitismus und Antizionismus kein Blatt passt und man daher beide Begriffe synonym verwenden kann.
    Das finde ich nun aber wiederum sehr schwierig, wenn man sich mit dem latenten (sowie teils ausgeprägten) Antisemitismus in der griechischen Gesellschaft auseinandersetzen möchte.

    Vorgestern gab es einen Artikel in der Ekathimerini, der sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt und auch Ursachen für den Antisemitismus in der Gesellschaft nennt.

    Experts are urging authorities to take active measures to combat anti-Semitism in Greece after a recent study confirmed the high levels of hatred toward Jews in the country – believed to be the highest in Europe.
    Experten haben durch Studien herausgefunden, dass der Antisemitismus europaweit am ausgeprägtesten in Griechenland ist.

    More than 37 percent said they have zero level of trust in Jews. Overall, those polled said they trust Jews less than they trust the Orthodox Church, homosexuals, migrants or the European Union. Jewish people were said to be more reliable only when compared to the Greek Parliament, Turks and Americans.
    Die Griechen trauen den Homosexuellen mehr und dem griechischen Parlament weniger als den Juden ...

    (Was sagt uns das? Ist diese Studie überhaupt relevant?)

    The Holocaust and human rights education are all but absent from the Greek school curriculum. In self-fulfilling fashion, 34 percent said they do not want the Holocaust to be taught in schools, the survey showed. Experts found a positive correlation between hatred of Jews and education.

    “The results show that while general knowledge does not in the least influence anti-Semitic trends, specific [knowledge] about the Jews appears to drastically reduce levels of anti-Semitism,” the report said. Simply put, the more one knows about the subject, the less likely one is to harbor anti-Semitic prejudices.
    Dass sich 34 % der Befragten dagegen aussprechen, dass der Holocaust an den Schulen unterrichtet wird, ist in der Tat erschreckend.
    Und dass es einen Zusammenhang zwischen (mangelnder) Bildung und Antisemitismus gibt, klingt auch einleuchtend.

    Aber dass das Thema Holocaust nicht in den griechischen Lehrplänen auftaucht, ist falsch. Ich weiß nicht, wie es in der jüngeren Vergangenheit war, aber inzwischen wird der Holocaust an den Schulen thematisiert, es gibt sogar einen Holocaust-Gedenktag, der in den Schulen am 27. Januar begangen wird (dies wurde 2004 einstimmig im Parlament beschlossen).

    Αnti-Semitism, which is shown to thrive at both ends of the ideological spectrum, is believed to be particularly strong in Greece as a result of a deep-rooted sense of collective victimhood nurtured by an overly ethnocentric education system.

    (...)

    Typically, most of the problems seem to begin in the classroom.

    “It is school that hits people in their impressionable years, particularly as the secularization process is gradually eclipsing the role of the Church,” Dinas said.

    More than other institutions, experts say, Greek schools foster a feeling of victimhood, and serve for the socialization and reproduction of an underdog culture which is identified as the fundamental source of Greek anti-Semitism.
    Schuld am Anti-Semitismus sei das tief verwurzelte Gefühl, sich in einer Opferrolle zu befinden, gefördert durch ein ethnozentrisches Bildungswesen.


    Und auch in diesem Artikel wird Antisemitismus mit Antizionismus gleichgesetzt.

    Liegt die Hauptursache wirklich im Bildungssystem? Da die Fakten nicht stimmen, wie kann die Schlussfolgerung richtig sein?

  3. #3
    Registriert seit
    14.June.2007
    Ort
    schweiz
    Beiträge
    1.413

    Standard

    hi ulli, es war mir bewusst, dass dieser artikel kontrovers sein koennte... u.a wegen dieser Gleichsetzung.

    İn der Sache stimmt er aber, und ist eben einfacher zu lesen als irgendeine Studie...die es aber eben auch gibt.

  4. #4
    Registriert seit
    14.June.2007
    Ort
    schweiz
    Beiträge
    1.413

    Standard

    https://lisa.gerda-henkel-stiftung.d...nd?nav_id=5090

    interview mit dem wissenschaftler der das thema untersucht hat. Studie findet ihr sicher auch.
    Wenn ihr natürlich weiterhin in da philhellenistische Horn blasen wollt.. no problem

  5. #5
    Registriert seit
    10.March.2007
    Beiträge
    1.074

    Standard

    Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Thessaloniki, David Saltiel in einem Interview 2005:

    Wir dürfen nicht die Politik Israels gegenüber den Palästinensern mit Antisemitismus vermischen. Solange wir diese Dinge nicht trennen können, können wir die Wahrheit nicht sehen und der Holocaust kann wieder geschehen.

    http://www.griechenland.diplo.de/Ver...__Fischer.html
    Ein ausführlicher Artikel über Max Merten, der auch in Elvetakis' Link erwähnt wird:

    Merten starb 1971. In Griechenland gilt er bis heute als einer der größten deutschen Kriegsverbrecher, als einer der Hauptverantwortlichen der Judenverfolgung. In Deutschland dagegen geriet er weitgehend in Vergessenheit.

    http://www.faz.net/aktuell/politik/p...ue#pageIndex_2

  6. #6
    Registriert seit
    5.September.2013
    Ort
    Hamburg & Drapanos-Halbinsel (Apokorónas)
    Beiträge
    2.719

    Standard

    Vortrag Eberhard Rondholz: „KRETA 1941. Besatzung und Massenterror der deutschen Wehrmacht und der griechische Widerstand“ am 29. Juni 2017

    In der Reihe: Griechenland – Erinnerung als Widerstand. Aus der Geschichte für die Gegenwart lernen

    Ort: Café Buch-Oase (KulturSaal), Germaniastraße 14, 34119 Kassel; Beginn: 19 Uhr

    vg, kv

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •