Vom 29. Juni bis zum 6. August 1945 war auf Kreta eine Kommission unterwegs, die von der griechischen Regierung unter Pétros Voúlgaris den Auftrag erhalten hatte, die Gräueltaten der deutschen und italienischen Besatzungsmacht auf Kreta während des Zweiten Weltkriegs zu dokumentieren. Die Kommission bestand aus dem griechischen Schriftsteller Níkos Kazantzákis, den Professoren Ioánnis Kakridís und Ioánnis Kalitsounákis sowie dem Fotografen Kóstas Koutoulákis.
Der „Bericht der zentralen Kommission zur Feststellung der Gräueltaten auf Kreta“ wurde anschließend dem griechischen Außenministerium übergeben. Was aus ihm wurde, ist unbekannt.
Glücklicherweise hatte Nikos Kazantzakis seinem Freund Pandelís Prevelákis eine Erstfassung des Berichts zukommen lassen; Prevelákis wiederum über gab sein Exemplar später dem Historischen und Volkskundlichen Museum Heraklion, wo sich das Archiv von Níkos Kazantzákis befindet.
So konnte die Stadt Heraklion im Jahr 1983 den Bericht der Kommission veröffentlichen, versehen mit einem Vorwort des Bürgermeisters Manolis Karéllis und ausgestattet mit Fotografien von K. Koutoulákis....
Zitat aus einem Artikel von Markus List im Hellas-Bulletin, 2015-3/ Dez.2015,
http://www.hellasfreunde.ch/301_Bull..._01_farbig.pdf